Staatssekretär Dahlemann zu Besuch auf Usedom

Die Vorstellung der praktischen Umsetzung beim Service am Gast und auf den Zimmern schloss sich den Ausführungen und Vorstellung zum Hygienegütesiegel Dr. Schnell an. Deutlich wurde, dass die Gastronomie und Hotels bereits über höchste Hygienestandards mit den bestehenden Regelungen verfügen und diese unter Berücksichtigung des Abstandsgebotes optimierbar und durchführbar sind. Im Ergebnis wurde umso mehr kar, dass die Beherbergungsstätten mit den Hotel- und Gastrobereichen weniger Hochrisikoorte sind als Baumärkte und Discounter. Dies nahm Staatssekretär Dahlemann auch somit für die Landesregierung.

In der Diskussion und im Austausch mit den Vertretern der Usedomer Tourismuswirtschaft, die auf Einladung des Unternehmerverbandes kamen, hat Dahlemann auch den Druck der Branche zu spüren bekommen: Zeitliche Perspektiven sind dringend notwendig. Spätestens mit den Lohnzahlungen Ende April kann es zu sozialen Unruhen bei den 150.000 Beschäftigten zusammen mit ihren Familien (dann 300.000) kommen. Die Politik und die Regierung sind aufgefordert, ihre Richtung zu ändern und die Tourismusbranche samt ihren Beschäftigten nicht unangemessen zu beschränken. Das schwedische Modell im Umgang mit der Krise kann auch Vorbild in MV seien. Wir benötigen keinen Überbietungswettbewerb unter den MinisterpräsidentInnen.

Lieben Kollegen und Kolleginnen, seien Sie versichert, dass wir als Verbandsvertreter (ganz gleich ob DEHOGA, HIU, TVMV) eine klare, sachliche und auch kritische Meinung zu den Beschlüssen in M-V haben. Nicht alles teilen wir, was in Schwerin beschlossen wurde. Wir monieren und bringen sinnvolle Alternativvorschläge, die tatsächlich praxisbezogen sind und den kontrollierten und zügigen Wiedereinstieg in unser Tagesgeschäft ermöglichen sollen.

Wir gehen davon aus, dass auch in Schwerin festgestellt wird, dass sich nun die „Windrichtung“ drehen wird und muss. Wir sind bei derzeit p.a. so RKI Stand 16 Uhr heute: 661 Infizierten, 16 Todesfällen, 520 Genesungen in M-V; also haben wir im Land M-V noch 125 Infizierte bei 1.3 Millionen Einwohnern. Alle aus Schwerin erfolgten Maßnahmen werden somit nun auf ihre Angemessenheit hin bewertet werden müssen. (KH)

Zurück